Seit 2002 widmen wir uns der historisch möglichst korrekten Darstellung eines deutschen Ritterlagers der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach zeitweiligen Mitgliedschaften in verschiedenen Rittergruppen in mehreren Bundesländern, mit denen wir an Mittelalter-Events im In- und Ausland teilgenommen haben, sind wir seit Anfang 2013 als eigenständige Gruppierung unterwegs. Unser Schwerpunkt ist die Teilnahme an Veranstaltungen, die von Dauer und allgemeiner Qualität einen aufwendigen Aufbau lohnen.
Wir wollen dabei einerseits - ganz im Sinn der "experimentellen Archäologie" - mittelalterliche Lebens- und Arbeitsweisen aktiv ausprobieren und am eigenen Leib erfahren. Andererseits möchten wir unsere dadurch gewonnenen Erkenntnisse einem interessierten Publikum nahebringen, dabei auch mit gängigen Vorurteilen über das angeblich "finstere" Mittelalter aufräumen und damit zu einem besseren Verständnis dieser spannenden Periode der europäischen Geschichte beitragen.
Dabei stellen wir ganz bewußt weder einfache Bauern dar, bei denen die kulturelle Bandbreite doch eher beschränkt wäre und die auch kaum je über ihr unmittelbares räumliches Umfeld hinausgekommen wären, noch Könige, Grafen oder sonstige hochherrschaftliche Persönlichkeiten mit all ihrem Prunk und Pomp. Als Angehörige der ritterlichen, gleichwohl unfreien Ministerialität bilden wir einen Teil des ländlichen Mittelstandes, was nach beiden Seiten die Grenzen der Darstellung offen läßt.
Neben mittelalterlichem Lagerleben, authentischer Gewandung und historischen Handwerkstechniken ist auch die Darstellung mittelalterlicher Schwertkampfkunst eines unserer Ziele. Das "hohe Gestech", also die Teilnahme an Turnieren zu Pferde, überlassen wir jedoch gerne unseren professionellen Kollegen aus aller Herren Länder (und hoffen, daß die - zumeist wohl tschechischen - Krankenversicherungen ihrer speziellen Form des Broterwerbs im Ernstfall immer verständnisvoll gegenüberstehen mögen).
Dafür kann man bei uns jedoch unter Anderem anschaulich erfahren, mit welchen Zutaten im Mittelalter gekocht wurde und welche für den modernen Menschen heutzutage selbstverständlichen Speisen damals noch gar nicht bekannt waren. Haben Sie vielleicht schon einmal Ambrosia-Huhn, Eiersuppe, "Arme Ritter" oder Löwenzahn-Brennessel-Suppe mit Hirse probiert? Und bevor noch jemand fragt: Ja, wir kochen das nicht nur, sondern wir essen das auch! (Und ja: Das da unter dem Topf ist übrigens echtes Feuer!)
Auf diesen Internet-Seiten möchten wir Sie gerne dazu einladen, sich einen Überblick über die Aktivitäten unserer kleinen Mittelalter-Gruppe zu verschaffen. Neben der Vorstellung unserer einzelnen Mitglieder möchten wir Ihnen hier auch etwas über unseren historischen Hintergrund und über die Arbeit, die hinter unserer Darstellung steckt, erzählen. Für aktuelle Termine oder sonstige Fragen zur Gruppe schreiben Sie uns bitte vertrauensvoll unter der E-Mail-Adresse ritter@aspelkamp.de.